02/10/2024 0 Kommentare
Taufe - ein Guthaben fürs Leben
Taufe - ein Guthaben fürs Leben
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Taufe - ein Guthaben fürs Leben
Das vergangene Wochenende vom 11. bis 12.02.2012 stand in Hagedorn ganz im Zeichen der Taufe.
Am Samstagnachmittag war die Männerarbeit des Kirchenkreises zu Gast in Hagedorn. Nach einer Andacht von Pfarrer Holger Kasfeld in der Kirche und einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Gemeindehaus sprach der seit 2006 emeritierte Heidelberger Professor für Systematische Theologie/Ethik Dr. Wilfried Härle zum Thema Taufe.
In seinem Vortrag ging er auf die Bedeutung der Sakramente bei den Reformatoren insbesondere Martin Luther ein, die sich in den lutherischen Bekenntnisschriften wie dem kleinen und großen Katechismus und dem Augsburger Bekenntnis niedergeschlagen haben. „Sakramente sind notwendige Bestandteil des Christseins, sie erreichen uns als Einzelne“ betonte Härle.
„Ohne Glaube ist die Taufe nichts nütze“ zitierte er Martin Luther und machte damit klar, dass nach reformatorischem Verständnis Glaube und Sakrament zusammen gehören und dass erst da wo Glaube entsteht die Taufe ihr Ziel erreicht hat. Für Prof. Härle ist die Taufe ein Guthaben fürs Leben. Gottes Ja zu uns bleibt unverbrüchlich bestehen, wie bei einem Guthaben-Konto. Wir dürfen hören, glauben und es in Anspruch nehmen.
Im Hinblick auf getaufte und nicht getaufte Kinder sieht Härle es als die wichtigste Aufgabe der Eltern und Kirchengemeinde an, ihnen den Wert ihres Lebens deutlich zu machen, denn Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1. Tim. 2,4).
In der anschließenden Diskussion ging Prof. Härle auch auf die Frage eines Zuhörers ein, wie sich Pfarrer(innen) und Presbyterien gegenüber dem Wunsch ihr Kind taufen zu lassen von Eltern, die keine Kirchenmitglied sind, verhalten sollen. Er empfiehlt keine Taufverweigerung sondern einen Taufaufschub. Das Taufgespräch mit den Eltern sieht er als missionarische Gelegenheit, dem weitere folgen sollten mit dem Ziel und einem konkreten Termin der späteren Taufe des Kindes.
Am darauffolgenden Sonntag feierte die Gemeinde den diesjährigen Tauferinnerungsgottesdienst zu dem alle vor fünf Jahren getauften Kinder und ihre Eltern und Paten eingeladen waren. Nachdem Detektiv Spürnase in einem Anspiel das Taufwasser gefunden und Pfarrerin Schwarze die symbolische Bedeutung des Wassers bei der Taufe erklärt hatte, wurden 14 Kinder an ihre Taufe erinnert. Erneut zeichnete Pfarrerin Schwarze mit einem wasserbenetzten Finger ein Kreuz auf ihre Stirn. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es einen vom U14-Kinderkirchenteam vorbereiteten Limo-Empfang im Gemeindehaus.
Jens Flörke
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